Radar-Geschwindigkeitsmessgeräte
Weit verbreitet sind die mobilen Radar-Geschwindigkeitsmessgeräte:
- Robot Visual Systems GmbH Traffipax Speedophot (analog oder digital)
- Multanova AG / Robot Visual Systems GmbH VR6 / VR6F (digital)
- VDS Verkehrstechnik GmbH M5 Radar
- Sfim Trafic Transport Mesta 208 / LRP 90
Radarmessgeräte werden fest montiert in stehenden oder fahrenden Pkw, sowie auf Stativen und in Spezialbehältern (z.B. Speedoguard) seitlich neben der Fahrbahn stehend verwendet. Die Geräte senden elektromagnetische Wellen aus, die am Fahrzeug reflektiert und vom Gerät wieder empfangen werden. Aus den Schwankungen und der Phasenverschiebung der elektromagnetischen Wellen werden die Geschwindigkeit und die Fahrtrichtung von Fahrzeugen bestimmt (Doppler-Effekt).
Traffipax Speedophot - Einsatzfahrzeug mit Heck- und Frontmessanlage - Handkontrollgerät (rechts unten)
gelegentlich werden die Radarmessgeräte auch in containerartigen Gehäusen (Speedoguard) "versteckt”
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Der Einsatz dieser Geräte erfordert die Einhaltung enger Randbedingungen (z.B. Fahrbahnverlauf, Geräteaufbau und -ausrichtung, Durchführung von Gerätetests), die nachträglich durch einen Sachverständigen weitgehend überprüfbar sind. Durch die fotografische Dokumentation der Messdurchführung sind einzelne Messungen gut überprüfbar. Außer der Überprüfung der formalen Voraussetzungen für eine Gültigkeit der Messung kann bei diesen Owi-Verfahren eine Durchsicht des gesamten Messfilmes mit allen Negativen (bzw. sämtlicher digitaler Messfotos) erfolgen. I.d.R. erfolgt eine Ortsbesichtigung zur Rekonstruktion des Messaufbaus. Durch Einsicht in den Messfilm (bzw. die digitalen Falldaten) sind spezifische Fehlermöglichkeiten (z.B. Reflexionsfehler, Gerätedefekte, Annullierungen usw.) feststellbar.
Messfoto Speedophot digital mit hell markiertem Auswertebereich und Beispiel einer Messskizze
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Durch grafische Auswertung mit speziellen Schablonen (bei analogen Fotos) bzw. Markierungen von Auswertebereichen (bei digitalen Fotos) ist bei mehreren fotografierten Fahrzeugen meist eine zweifelsfreie Zuordnung eines Messwertes zu einem Fahrzeug möglich.
Speedophot Auswerteschablone für analoge Fotos und Überlagerung mit Messfoto
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Mittels fotogrammetrischer Auswertung der Messfotos sind geometrische Messfehler (die durch fehlerhaften Geräteaufbau zum Nachteil Betroffener oder zu deren Gunsten wirken können) hinreichend genau feststellbar. Im Ergebnis dieser Analysen ist meist anzugeben, ob ein Geschwindigkeitsvorwurf hinreichend sicher nachgewiesen ist, oder ob technisch begründbare Zweifel am Messergebnis bestehen.